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JBBgameich edited this page May 1, 2018 · 3 revisions

Howtos: Entwicklung

  1. Entpacken und Packen von Firmware-Images

    1. Tools und Syntax
    2. Vorgehensweise
    3. Verwendung von fwmod im "no freetz"-Modus
  2. Patches in Freetz einspielen

  3. Example 3: NZBGet

    1. Build manually
    2. Add package to Freetz
    3. Create new image with added package
    4. Testing
    5. Preparing New Package for Public Integration to Freetz Trunk
  4. Example 2: par2cmdline

    1. Build manually
    2. Add package to Freetz
    3. Create new image with added package
    4. Testing
    5. Preparing New Package for Public Integration to Freetz Trunk
  5. Example 1: Httptunnel

    1. Build manually
    2. Add package to Freetz
    3. Call Procedures "make menuconfig" and "make"
    4. Testing
    5. Preparing New Package for Public Integration to Freetz Trunk
    1. Signieren von Firmware
    2. Konkrete Anwendung in Freetz
  6. Ablauf eines Firmware-Updates

  7. Eigene Programme kompilieren

  8. Dynamische Bandbreitenanzeige per SVG

    1. Anleitung zur Test-Installation
  9. Platz sparen im Dateisystem der FritzBox

    1. Vorwort und Motivation
    2. Bestandsaufnahme: Wo stecken die Platzfresser?
    3. Weitere Spartricks
    4. Schlußwort
  10. Flash-Partitionen im laufenden Betrieb sichern

    1. Motivation
    2. Voraussetzungen
    3. Lösungsweg
    4. Wege, sich schnell einen Überblick zu verschaffen
    5. Zusammenfassung
  11. Release Management

    1. Subversion Repository
    2. Checklists
    3. GIT
    4. Downloads
    5. References
  12. First steps - How to start your first freetz package

    1. Info
    2. Build Environment
    3. File Structure
    4. Examples Binary Package
    5. Configuration Handling
    6. Examples Web-Interface
    7. Trouble shooting
  13. Kernel konfigurieren und kompilieren

  14. Menükonfiguration pflegen

    1. Einstieg
    2. Beispiel-Konfiguration für ein neues Paket
    3. Menuconfig-Warnungen beheben
    4. Erklärung und Anwendung der erweiterten MK-Targets
    5. Syntax-Fehler in MK-Dateien finden
    6. Syntax-Hervorhebung für MK-Dateien
  15. ADAM2-Bootloader

    1. Bootloader-Backup anlegen
    2. Bootloader überschreiben
    3. Bootloader-Befehle
    4. Bootloader-Quelltext
    5. Aufbau des Bootloaders
    6. Bootloader und Freetz
  16. Einstellungen speichern im Urlader-Environment

    1. Vorwort und Motivation
    2. Lösungsmöglichkeiten
    3. Bootloader Environment
    4. Variable "kernel_args"
    5. Kernel_Args-API
    6. Mögliche Anwendungsfälle
  17. Busybox konfigurieren und kompilieren

  18. Wie baue ich ein eigenes Paket für Freetz?

  19. Firmware-Image-Namen analysieren und interpretieren

    1. Einleitung
    2. Skript-Code
    3. Daten im Rohformat
    4. Ausgabe grundlegender Informationen
    5. Ausgabe erweiterter Informationen
    1. Web-interface HTTPTunnel
  20. Developer Information

  21. Addon Paket installieren

  22. Paketverwaltung für Freetz

    1. Erweiterung des Dateisystems
    2. Paketverwaltung
    3. Links
    4. Kommentare
  23. Wie die FritzBox Manipulationen erkennt

    1. Ursachen
    2. Diagnose
    3. Lösungen
    4. Schlußwort und Ausblick
  24. Shell Coding Conventions

    1. Shell Language
    2. Basic Format
    3. If, For, and While
    4. Test Built-in
    5. Single-line conditional statements
    6. Infinite Loops
    7. Exit Status and If/While Statements
    8. Variable References
    9. Variable Naming
    10. Quoting
    11. Variable Assignments
    12. Testing for (Non-)Empty Strings
    13. Commenting
    14. Pathnames
    15. Interpreter Magic
  25. Package Development

    1. Persistent Package Settings
  26. Erstellen einer GUI für Pakete in Freetz

    1. Motivation
    2. Grundlagen
    3. Wie funktioniert das mit der GUI?
  27. Flash Partitionierung

    1. Hidden SquashFS
    2. Contiguous SquashFS
    3. Hidden Root
    4. NAND Root
    5. Dateisystem
    6. Kernel
    7. Weblinks
  28. Trac Hooks

    1. trac-post-commit-hook
    2. trac-post-revprop-change-hook
  29. Package Developing - Advanced Topics

    1. Adding conditional patches
    2. Adding multi-binary packages
  30. Eigene Dateien in die Firmware integrieren

    1. Feste Integration über das Freetz Image
    2. Erzeugen der Dateien aus der debug.cfg
    3. Nachladen vom Webserver
    4. Nachladen vom USB-Stick
    5. WebDAV Share mounten
    6. NFS-Share mounten
  31. Freetz Build-Prozeß

    1. Vorwort und Motivation
    2. Grundsätzliches
  32. Flash-Partitionen von außen mit FTP sichern

    1. Motivation
    2. Voraussetzungen
    3. Allgemeine Informationen zur Datensicherung
    4. Sicherung mit Linux-Standard-FTP (ftp)
    5. Sicherung mit Linux-NcFTP (ncftpget)
    6. Sicherung mit Cygwin-NcFTP (ncftpget)
    7. Uploads via FTP
  33. libmodcgi.sh

    1. cgi
    2. cgi_begin
    3. cgi_end
    4. sec_begin
    5. sec_end
    6. html
    7. check, select
    8. href
    9. back_button
    10. sec_level
    11. stat_bar
    12. cgi_param
    13. cgi_error, print_error
    14. path_info
    15. valid
  34. Cross-Compiler / Toolchain erstellen

  35. Eigene Download-Toolchain erstellen

  36. Target/Native-Compiler-Toolchain erstellen

    1. Using the dev-tools package to install compiler and tools

Flash-Partitionen im laufenden Betrieb sichern

Dieser Artikel baut auf dem Artikel Flash-Partitionierung auf. Ihn vorher zu lesen, schadet also nicht.

Die überarbeitete Version des Artikels füllt einige Lücken bzgl. der Frage nach der Numerierung von Devices. Dafür gebührt unser Dank Oliver (olistudent).

Wie man Partitionen direkt über den Urlader/Bootloader sichert, findet sich weiter unten.

Motivation

Ich habe noch nie mit dem ADAM2-Bootloader via FTP gearbeitet und werde das auch vermutlich erst dann tun, wenn es notwendig ist oder höchstens mal, um vorher zu üben. Um aber für den Notfall gerüstet zu sein, wollte ich in der Lage sein, nicht nur Backups von Kernel und Dateisystem zu ziehen, sondern auch eine Sicherungskopie vom Bootloader selbst machen können - alles idealerweise, ohne ADAM2 selbst zu benutzen, also einfach im laufenden Betrieb über Shell-Skripten. Dieser Artikel beschreibt, wie das geht.

Voraussetzungen

Ich habe eine FritzBox Fon WLAN 7170, darf mich also zu den gut ausgestatteten AVM-Kunden zählen, weil die 7170 momentan das Modell mit dem größten Flash-Speicher und den umfangreichsten Anschlussmöglichkeiten ist. Ich schreibe das nicht, um Werbung zu machen, sondern um klar zu machen, dass das Folgende nicht 1:1 für alle anderen Boxen gelten muss und dies vermutlich auch nicht tut. Insbesondere Zahlenwerte sind auf die Verhältnisse der anderen Boxen anzupassen.

Die Box hat folgende Merkmale:

{
  echo Kernel: $(uname -a)
  echo Firmware: $CONFIG_VERSION_MAJOR.$CONFIG_VERSION $CONFIG_SUBVERSION
  echo Flash-Partitionierung:
  cat /proc/sys/urlader/environment | grep mtd
}

# Kernel: Linux fritz.box 2.6.13.1-ohio #1 Sat Jan 27 12:00:36 CET 2007 mips unknown
# Firmware: 29.04.29 ds-0.2.9     -->  _26-13
# Flash-Partitionierung:
# mtd0    0x90000000,0x90000000   -->  Hidden Root, 0 KB
# mtd1    0x90010000,0x90780000   -->  Kernel + Filesystem, 7.616 KB
# mtd2    0x90000000,0x90010000   -->  ADAM2 Bootloader, 64 KB
# mtd3    0x90780000,0x907C0000   -->  TFFS für Konfig-Daten, 256 KB
# mtd4    0x907C0000,0x90800000   -->  Kopie TFFS (Double Buffering), 256 KB

Die Anmerkungen hinter den Pfeilen wurden manuell eingefügt.

Lösungsweg

Wenn wir uns das Pseudo-Dateisystem /dev/ anschauen, erkennen wir schnell, dass es folgende Geräte (Devices) gibt, die offenbar mit unserer Aufgabe im Zusammenhang stehen:

  • /dev/mtd0/ bis /dev/mtd10
  • /dev/mtdblock0 bis /dev/mtdblock10

Worin besteht nun der Unterschied zwischen diesen Geräten? Es scheint, als seien sie alle doppelt vorhanden unter verschiedenen Namen. In gewissem Sinne stimmt das auch, und weshalb das so ist, sehen wir hier:

ls -l /dev/mtd*

# crw-r-----    1 root     root      90,   0 Jan  1  2000 /dev/mtd0
# crw-r-----    1 root     root      90,   1 Jan  1  2000 /dev/mtd1
# ...
# brw-r-----    1 root     root      31,   0 Jan  1  2000 /dev/mtdblock0
# brw-r-----    1 root     root      31,   1 Jan  1  2000 /dev/mtdblock1
# ...

Die jeweils ersten Buchstaben des File Mode bringen es an den Tag: Die mtd* sind zeichenorientierte Geräte (Character Devices, Kürzel "c"), mtdblock* sind blockorientierte Geräte (Block Devices, Kürzel "b"). Man könnte also sagen, es gibt zwei unterschiedliche Sichten auf den Flash-Speicher: Zum einen kann man ihn als kontinuierlichen Zeichenstrom sehen, zum anderen als Gerät mit blockweisem Direktzugriff (wie eine Festplatte). Genaueres gibt es in der Wikipedia.

Für den Zweck unserer Sicherheitskopie ist es im Grunde herzlich egal, wie diese zustande kommt (Zeichen für Zeichen oder blockweise), solange sich am Ende nur eine komplette Datei pro Flash-Partition auf unserer Festplatte befindet. Ich habe beide Varianten ausprobiert und bin bei beiden auf noch ungeklärte Phänomene gestoßen, aber mit den Block Devices funktionieren die Datensicherungen besser, wie wir sehen werden.

Für die weiteren Erklärungen gehe ich davon aus, daß ein Mount Point /var/fritz existiert, der einen größeren Datenspeicher darstellt. Bei mir ist das eine über smbmount angebundene Windows-Freigabe, es könnten aber auch USB-Sticks oder -Festplatten in Frage kommen. Genügend freien RAM-Speicher auf der Box vorausgesetzt, kann man die Kopien auch irgendwo unterhalb von /var zwischenspeichern und via FTP oder SCP abtransportieren.

Kopien von Block Devices (mtdblock*)

Ich hatte erwartet, mit folgendem Befehl den ADAM2-Bootloader, welcher sich nach Konfiguration laut Urlader (s.o.) ja in Partition mtd2 befinden soll, sichern zu können:

cat /dev/mtdblock2 > /var/fritz/adam2

Doch weit gefehlt, was finde ich auf meiner Festplatte? Eine Datei der Größe 7.798.784 Bytes, das sind genau 7.616 KB und somit exakt die Größe der eigentlich unter mtd1 beheimateten Kombination aus Kernel und direkt daran anschließendem Dateisystem. Das Ganze scheint mit der Zählweise zusammenzuhängen, denn es ergibt sich folgendes Bild:


Blockgerät Partition Größe Beschreibung mtdblock0 —- —- Endlosschleife beim Auslesen mtdblock1 mtd0 6.966 KB SquashFS-Filesystem ohne Kernel (hinterer Teil von mtd1) mtdblock2 mtd1 7.616 KB Kernel + SquashFS-Filesystem mtdblock3 mtd2 64 KB ADAM2 Bootloader ("Urlader") mtdblock4 mtd3 256 KB TFFS für Konfig-Daten mtdblock5 mtd4 256 KB Kopie TFFS (Double Buffering) mtdblock6 (mtd5) 1.664 KB (Vorbereitet für) JFFS2 mtdblock7 (mtd6) 5.952 KB (Vorbereitet für) Kernel ohne JFFS2


Die weiteren drei mtdblock-Geräte ergeben Ausgaben der Länge null.

Zusammenfassend kann man sagen: Will man eine Kopie der Partition mtd[n] haben, muß man offenbar das Blockgerät mtdblock[n+1] benutzen.

Anmerkung von maceis (29.12.2011):

Diese Verschiebung kann ich bei meiner neuen 7270_v3 nicht feststellen. cat /dev/mtdblock1 ergibt bei mir eine Datei, die aufs kB genau so groß ist, wie der Kernel. cat /dev/mtdblock2 ist 128 kB groß. Das deckt sich mit den Ausgaben von cat /proc/mtd und cat /proc/partitions. Der Platz für den Urlader ist also offensichtlich größer geworden. (Warum?)

Antwort von Alexander Kriegisch (kriegaex) (06.01.2012):

Ich sehe die Verschiebung aktuell auch nicht mehr auf meinen beiden Boxen. Das hängt wohl mit Firmware- bzw. Urladerversionen zusammen, kann also nicht pauschal für alle Geräte gesagt werden. Der Artikel ist ja auch schon ziemlich alt, und damals war es eben so. Zur Größe des Urladers: Tja, auch hier ändern sich offenbar die Zeiten. Während z.B. die 7170 und die 7270_v1 sowie alle älteren Modelle 64 kB Urladergröße hatten, sind es bei der 7270_v2/3 128 kB. Bei ganz neuen Boxen schließe ich auch 256 kB nicht aus, da müßte ich mal nachforschen, ich habe nur die älteren Geräte.

Kopien von Character Devices (mtd*)

Jetzt wird es richtig verwirrend, denn bei den Zeichengeräten taucht jede Partition zweimal hintereinander auf, allerdings nicht bis ganz zu Ende, da es ja bei der laufenden Nummer 10 aufhört:


Zeichengerät Partition Größe Beschreibung mtd0/1 —- —- Endlosschleife beim Auslesen mtd2/3 mtd0 6.966 KB SquashFS-Filesystem ohne Kernel (hinterer Teil von mtd1) mtd4/5 mtd1 7.616 KB Kernel + SquashFS-Filesystem mtd6/7 mtd2 64 KB ADAM2 Bootloader ("Urlader") mtd8/9 mtd3 256 KB TFFS für Konfig-Daten mtd10(/11) mtd4 256 KB Kopie TFFS (Double Buffering) (mtd12/13) (mtd5) 1.664 KB (Vorbereitet für) JFFS2 (mtd14/15) (mtd6) 5.952 KB (Vorbereitet für) Kernel ohne JFFS2


Die eingeklammerten Zeichengeräte in der ersten Spalte würde es geben, wenn /sbin/makedevs sie beim Hochfahren anlegen würde. In /etc/device.table müßte dazu Folgendes geändert werden, um die Devices bis mtd15 zu erhalten:

# Aktuelle Einstellung bei AVM und in Freetz
/dev/mtd        c       640     0       0       90      0       0       1       11

# Geänderte Einstellung (siehe letzte Spalte)
/dev/mtd        c       640     0       0       90      0       0       1       16

Zitat Oliver (olistudent): "In der original Firmware hört das auch bei 10 auf. Da hab ich das halt so übernommen."

Verständlich, würde ich sagen. Es kann ja jeder für sich ändern, falls er glaubt, die Geräte zu brauchen.

Der Grund für die Doppelung ist übrigens, daß die Geräte mit den geraden Nummern Lese-Schreib-Zugriff bieten, die mit den ungeraden Nur-Lese-Zugriff.

Hier lautet die Formel: Will man eine Kopie der Partition mtd(n) haben, benutzt man das Zeichengerät mtd(2n+2) - oder wahlweise mtd(2n+3).

Ein (gefährlicher?) Tip, ohne Gewähr

Im OpenWRT-Forum ist nachzulesen, daß man auf diese Weise den Bootloader im laufenden Betrieb überschreiben könne (Konjunktiv beachten, ich kenne keinen hier im Forum, der es getestet hat):

# Annahme 1: neuer Bootloader liegt schon unter /var/adam2_new
# Annahme 2: /dev/mtdblock3 entspricht Bootloader-Partition mtd2

# So nicht: cp /var/adam2_new /dev/mtdblock3/
cat /var/adam2_new > /dev/mtdblock3

reboot

Update (cat statt cp, s.o.): Wie unter ADAM2 überschreiben nachzulesen, klappt das, wie mehrfach bestätigt wurde und wie AVM auch vormacht in FW-Updates.

Wer will es versuchen? Falls es schief geht und man den Bootloader löscht statt überschreibt oder das neue Image Mist ist, darf man das Paket an AVM schon fertig machen :-/, sofern man nicht glücklicher Besitzer eines JTAG-Kabels (siehe auch OpenWrt.org) mit passender Software ist. Falls man versehentlich "nur" eine andere Partition überschreibt, sollte ein Recover reichen.

Wege, sich schnell einen Überblick zu verschaffen

Was ich schon lange beschreiben wollte, da ich es zum Zeitpunkt der Urfassung dieses Artikels noch nicht wusste, aber später durch voneinander unabhängige Hinweise von Sedat (dileks) und Enrik (enrik) gelernt habe, ist, daß es sehr viel einfacher gewesen wäre, obige Tabellen bzgl. Partitionen und Block Devices zu erstellen, hätte ich folgende Befehle gekannt, die jeder auf seinem Boxtyp ausführen sollte, um sich einen Überblick zu verschaffen, denn die Partitionen sind nicht überall gleich groß und haben nicht überall die gleiche Nummerierung. Beispielsweise ist der Urlader unter Kernel 2.4 unter /dev/mtdblock/2 zu finden und befindet sich unter Kernel 2.6 unter /dev/mtdblock3 (andere Nummer, eine Verzeichnisebene höher). Das ist wichtig zu wissen, wenn man z.B. ein Downgrade auf eine ältere Firmwareversion vorhat, die auch auf einen älteren Kernel und Bootloader aufsetzt. Es bringt ja nichts, Letzteren in die falsche Partition zu schreiben.

/proc/partitions

$ cat /proc/partitions

major minor  #blocks  name

  31     0       8192 mtdblock0
  31     1       6966 mtdblock1
  31     2       7616 mtdblock2
  31     3         64 mtdblock3
  31     4        256 mtdblock4
  31     5        256 mtdblock5
  31     6       1600 mtdblock6
  31     7       6016 mtdblock7
   8     0      64000 sda
   8     1      63984 sda1

Hier sieht man sehr schön die Größen der einzelnen Partitionen samt Device Major/Minor (wer's braucht) und passenden Block-Device-Namen.

Auf einer 7270 sieht das etwas anders aus:

$ cat /proc/partitions

major minor  #blocks  name

  31     0       6732 mtdblock0
  31     1        883 mtdblock1
  31     2         64 mtdblock2
  31     3        256 mtdblock3
  31     4        256 mtdblock4
  31     5       8192 mtdblock5

Hier scheint mtdblock2 wirklich der Bootloader zu sein.

/proc/mtd

$ cat /proc/mtd

dev:    size   erasesize  name
mtd0: 00800000 00010000 "phys_mapped_flash"
mtd1: 006cdb00 00010000 "filesystem"
mtd2: 00770000 00010000 "kernel"
mtd3: 00010000 00010000 "bootloader"
mtd4: 00040000 00010000 "tffs (1)"
mtd5: 00040000 00010000 "tffs (2)"
mtd6: 00190000 00010000 "jffs2"
mtd7: 005e0000 00010000 "Kernel without jffs2"

In dieser alternativen Darstellung mit in Hexadezimal-Schreibweise angegebener Partitionsgröße sieht man noch als Kommentar eine Beschreibung, die Auskunft darüber gibt, wofür die einzelnen Partitionen tatsächlich vorgesehen sind. Sehr einfach, sehr praktisch.

Und auch hier wieder die 7270:

$ cat /proc/mtd

dev:    size   erasesize  name
mtd0: 00693200 00010000 "rootfs"
mtd1: 000dce00 00010000 "kernel"
mtd2: 00010000 00010000 "urlader"
mtd3: 00040000 00010000 "tffs (1)"
mtd4: 00040000 00010000 "tffs (2)"
mtd5: 00800000 00010000 "reserved"

Backup von Urlader, Kernel und Dateisystem

Wie man bei einer Kernel-2.6-Firmware konkret und effizient urlader.image und kernel.image übers Netzwerk wegsichert, beschreibe ich im Forum.

Anmerkungen zur 7270v3 mit 2.6er Kernel (mit Version 74.04.88 getestet)

Das in den letzten Absätzen angegebene Layout für die 7270 mit obiger Firmware kann ich noch um folgende Informationen zur letzten „Partition“ ergänzen. Die in „/proc/mtd“ als "reserved" angegebene „mtd5“ enthält den gesamten Bereich von „mtd0“ bis „mtd4” hintereinander. Darauf gebracht hat mich die Größe von 16 MiB (0x800000). Hat man in Freetz das Programm „dd“ mit den Funktionen „if“ und „of“ (beides ist auszuwählen im Menuconfig; getestet mit Freetz 1.2) integriert, läßt sich auf einfache Weise eine vollständige Sicherheitskopie ziehen und zurückspielen:

$ dd if=/dev/mtdblock5 of=/var/media/ftp/uStor00/mtd5.bak

Wiederherstellen geht dann umgekehrt:

$ dd of=/dev/mtdblock5 if=/var/media/ftp/uStor00/mtd5.bak

Das Programm „cat“ ist zum Sichern ebenso geeignet, hier muß dann die Ausgabe in die Zieldatei umgeleitet werden. Der erste eingesteckte USB-Speicher ist für gewöhnlich als „/var/media/ftp/uStor00“ eingehängt, das kann natürlich im Einzelfall anders heißen. Mit „bzip2“ kann man es bei Bedarf noch geringfügig komprimieren. Für die Kopien habe ich ein Skript auf dem USB-Speicher liegen, daß regelmäßig eine solche Kopie per Cron anfertigt.

Getestet habe ich das auch: als der Router in einer Reboot-Schleife hing, habe ich durch das Zurückspielen einer solchen Kopie erfolgreich einen früheren Zustand wiederhergestellt.

Beachte, daß AVM das Layout in künftigen Versionen ohne weiteres wieder ändern kann, tippe also niemals ohne eigene Prüfung einfach die Befehlszeilen oben ab. Christoph Franzen

Zusammenfassung

Wer Kopien seiner Flash-Partitionen haben möchte, macht das im laufenden Betrieb am besten, indem er das passende Block Device auswählt (Vorsicht bei der verschobenen Numerierung!) und mittels cat die Daten auf ein externes Medium wegsichert. ADAM2 benötigt man hierfür jedenfalls nicht zwingend, es geht auch so. Am besten kontrolliert man anhand der sich ergebenden Dateigrößen, ob man die richtigen Partitionen erwischt hat. Der Bootloader hat immer 64 KB, das TFFS 256 KB, der Rest hängt von der Box und der Firmware-Version ab.

Alexander Kriegisch (kriegaex)

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